Marburger Konzentrationstraining (MKT)
für Kindergarten, Vorschule und Eingangsstufe


Zielgruppe des Trainings

Am Ende der Kindergartenzeit sollte ein Kind so weit entwickelt sein, dass es den Anforderungen des Schulalltages gewachsen ist. Hierzu gehört, dass es von deinem Verstand her die schulischen Lerninhalte begreifen und verstehen kann. In der Wahrnehmung sollte es in der Lage sein, seine Fähigkeiten auszubauen und neue zu erwerben. Es soll vorbereitet werden, Lesen, Schreiben und Rechnen zu erlernen. Neben diesen geistigen gibt es weitere Voraussetzungen. Eine entscheidende Rolle für die Schulfähigkeit spielt die sprachliche Entwicklung. Das Kind muss Anweisungen verstehen, Erklärungen folgen und selbst Gedanken formulieren können. Der Schulbesuch erfordert auch eine gewisse psychische und körperliche Belastbarkeit. Das Schulkind sitzt im Vergleich zum Kindergartenkind viel länger still, es benötigt mehr Ausdauer und stellt sich auf neue Gegebenheiten und Informationen ein. Es wird von ihm erwartet, dass es sich in einer relativ großen Gruppe gleichaltriger Kinder angemessen verhalten kann. Es sollte genügend Selbstständigkeit entwickelt haben, um Aufgaben allein zu bearbeiten.
Ein Kind zeigt Konzentrationsschwierigkeiten, wenn es ihm schwerfällt, seine Aufmerksamkeit der Situation entsprechend zu steuern. Das bedeutet, sich einer Sache zuzuwenden, dabei zu bleiben und Unwichtiges auszublenden. Je nach Alter des Kindes erwartet man eine entsprechende Ausdauer. Die Aufmerksamkeitsspanne – also wie lange das Kind seine Aufmerksamkeit bewusst steuern kann – wird normalerweise länger, je älter das Kind wird. Ein Kind, das in der Schule Konzentrationsschwierigkeiten oder sogar eine schwerwiegende Aufmerksamkeitsstörung entwickelt, zeigt bereits im Vorschulalter Auffälligkeiten.

Inhalt und Ziele

Inhalt und Ziel des Marburger Konzentrationstrainings für Kindergarten- und Vorschulkinder ist das Trainieren der Selbststeuerung, um die Aufmerksamkeitssteuerung und die Selbstständigkeit der Kinder zu fördern. Die Kinder lernen dabei, laut zu denken. Zudem benötigen die meisten aufmerksamkeitsgestörten Vorschüler eine Förderung ihrer Wahrnehmung und Feinmotorik. Das Training erhöht auch die Leistungsmotivation und Anstrengungsbereitschaft der Kinder. Bei den Eltern schafft das Training ein Bewusstsein für die Problematik ihrer Kinder, erleichtert ihnen das Verständnis und unterstützt sie bei der Förderung ihrer Kinder.